Chronobiologie und Kinderwunsch (Fertilität)
Wenn man davon spricht, dass ein Mann mit einer Frau ‚geschlafen‘ hat, dann meint man i. d. R., dass sie eben nicht schliefen, sondern Geschlechtsverkehr hatten und dabei sehr wach waren. Anschließend sind aber beide müde, denn die Tätigkeit wirkt nach einem Höhepunkt schlafinduzierend. Die Müdigkeit entsteht durch eine Anstieg von Prolaktin.
1973 sang Freddy Quinn:
In Hamburg sind die Nächte lang
Und nicht allein zum Schlafen gemacht – gemacht
In Hamburg sind die Mädchen schön
Und erst so richtig munter bei Nacht – ja bei Nacht
In der Nacht, so sagt man, ‚sind alle Katzen grau‘. – Farben kann man in der Nacht nicht sehen, und auch Frauen, die bei Licht betrachtet keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würde, können in der Nacht attraktiv wirken. Das liegt nicht zuletzt an Pheromonen, die im Vaginalsekret nachgewiesen worden sind. Sie können sich ohne Bekleidung besser verbreiten und sind natürlich wirksamer. Wegen ihrer Funktion nannte man diese Pheromone (sinnigerweise) Kopuline. Diese beeinflussen offenbar die Bewertung der Attraktivität einer Frau durch den Mann.
Nach dem New Yorker Stromausfall von 1977 war von einem Geburtenzuwachs von 35 Prozent die Rede.
Ein14-stündigen Schlaf ist für heutige Menschen undenkbar. Vor der Erfindung des künstlichen Lichts dürfte er bei unseren Vorfahren zumindest im Winter üblich gewesen sein. – Die Teilnehmer einer Studie gaben an, das sich 14 Stunden Schlaf positiv auf ihr Wohlbefinden ausgewirkt hätten. Sie fühlten sich nicht nur ausgeschlafen, sondern auch tatkräftiger und psychisch ausgeglichener.
Katzen haben einen Restlichtverstärker und können sehr gut in der Nacht sehen. Wenn die Evolution es gewollt hätte, dann hätte sie auch den Menschen damit ausstatten können. Offenbar ist es aber für den Menschen besser, wenn er nicht in der Nacht sehen kann: Er soll und er muss schlafen, damit die komplexen Systeme (Hormonsysteme, Gehirn und Immunität) ‚gewartet‘ und regeneriert werden können. Es dürfte eine ganze Anzahl von Krankheiten geben, denen (als letzter Grund) ein Mangel an Lichtmangel in der Nacht zugrunde liegt.
In der Nacht steigt der Testosteron-Spiegel, der Anstieg ist nach längerem Schlaf stärker. Eine Penisversteifung bei Männern in der Nacht und insbesondere in den frühen Morgenstunden ist nicht nur ‚normal‘, sondern sogar wünschenswert, wenn Kinder gezeugt werden sollen.
In der Nacht steigt der Prolaktinwert. Er sinkt dann ab und ist am Tag niedriger. Wenn nicht genügend Nachtruhe vorlag, steigt der Prolaktinwert (kompensatorisch?) am Tag an. Hohe Prolaktinwerte am Tag sind bei Kinderwunsch ungünstig, und manchmal verhindert ein hoher Prolaktinwert am Tag eine Schwangerschaft.
Bei zielgerichteter Anwendung von Schilddrüsenhormonen kann man es häufig erreichen, dass eine Frau am Tag etwas vigilanter ist und am Abend müde wird. Damit gelingt es, die Nachtruhe und das, was in den anderen Hormonsystemen in der Nacht geschieht, dahingehend zu verbessern, dass die Fertilität steigt.
Schichtarbeit und Nachtdienste wären in diesem Zusammenhang kontraproduktiv
Die Bedeutung von Prolaktin
In der Nacht steigt der Prolaktinwert. Er sinkt dann ab und ist am Tag niedriger. Wenn nicht genügend Nachtruhe vorlag, steigt der Prolaktinwert (kompensatorisch?) am Tag an. Hohe Prolaktinwerte am Tag sind bei Kinderwunsch ungünstig, und manchmal verhindert ein hoher Prolaktinwert am Tag eine Schwangerschaft.
Bei zielgerichteter Anwendung von Schilddrüsenhormonen kann man es häufig erreichen, dass eine Frau am Tag etwas vigilanter ist und am Abend müde wird. Damit gelingt es, die Nachtruhe und das, was in den anderen Hormonsystemen in der Nacht geschieht, dahingehend zu verbessern, dass die Fertilität steigt.
Schichtarbeit und Nachtdienste wären in diesem Zusammenhang kontraproduktiv